Von der Steinzeit über das Mittelalter in die Zukunft – Von Zeit- und Städtereisen

Bevor unsere Leser glauben, uns sei zu warm zum Reisen und wir würden unseren Sommer daher nur zuhause verbringen, hier mal wieder ein kleiner Bericht über unsere Abenteuer. Diese führten uns nicht nur in viele verschiede Städte, sondern auch zurück in die Steinzeit und ins Mittelalter sowie die Zukunft. Aber fangen wir am Anfang an: Unser erster kleiner Städte-Trip führte uns mit lieben Freunden mal wieder nach Dresden und dort – unter anderem auf den Spuren von Erich Kästner – durch die Neustadt. Und auch wenn wir es manchmal nicht wahrhaben wollen: Ein bisschen verändert sich eine Städtereise – und damit auch der Blick auf eine Stadt – schon, wenn man kleine Hobbits dabeihat. Daher landeten wir dieses Mal auf der Louisenstraße nicht im Cafe Blumenau, sondern im Mutzelhaus. In der Altstadt haben wir hingegen wie immer das Aha aufgesucht, wo es auch eine tolle Spielecke für die Hobbits gab (und die Eierkuchen fanden sie wohl auch ganz gut).

Unser nächster Wochenend-Trip führte uns nach München. Unser ganz klares Highlight dort: Der Besuch der Pinakothek der Moderne – neben viel Platz zum Krabbeln für den Hobbit gab es dort spannende Sonderausstellungen von Roni Horn und Olafur Eliasson. Darüber hinaus sahen wir dort AFRICAN MOBILITIES – THIS IS NOT A REFUGEE CAMP EXIHIBITION. Eine tolle Idee, aber leider waren die Texte mal wieder viel zu komplex, um diese so im Rahmen einer Ausstellung zu erfassen – vor allem, wenn man einem kleinen Hobbit unterwegs ist. Vielleicht kommt ja irgendwann auch bei den Kuratoren dieser Welt an, dass nicht alle Museumsbesucher einen Doktortitel in Kunstgeschichte, Philosophie und Theologie haben. Insofern erinnern wir uns gern an die Reflexion einer befreundeten Kunstvermittlerin, die einen Satz mit den Worten “Wie Sie wissen…” anfing, um dann innezuhalten und sich zu korrigieren “Nein, vielleicht wissen Sie das ja gar nicht – vermutlich sind Sie sogar deswegen hier.” Möge sie das doch einmal den Kuratoren sagen…

Da aller guten Dinge drei sind, begaben wir uns noch ein Drittes mal auf Reisen in eine deutsche Stadt – diesmal nach Berlin. Spielplatztechnisch hat Berlin – und vor allem der Prenzlauer Berg – sicher mehr zu bieten als München. So zumindest unser Eindruck. Daher verbrachten wir die Zeit auch größtenteils mit Freunden auf dem Spielplatz und probierten, was passiert, wenn vier Erwachsene mit fünf kleinen Hobbits zusammen essen gehen. Unser bestes Frühstück der Woche fanden wir dort übrigens in einer Filiale von Haferkater. Sehr coole Idee – allerdings nicht so lecker, wie das Porridge in Neuseeland. Ihr seht, wir (v)erziehen unseren Hobbit zum kleinen Gourmet: Sie probiert mittlerweile immer erst einen Löffel und überlegt dann (manchmal auch sehr lange), ob sie das lecker findet oder nicht. Nun gut – das Leben ist zu kurz für schlechtes Essen. Kann man nicht früh genug lernen.

Nachdem wir die Städte im Osten, im Norden und im Süden erkundet hatten, mussten wir uns etwas neues einfallen lassen – uns so begaben wir uns mit dem diesjährigen KidsCamp auf Zeitreise: Zuerst in die Steinzeit, wo der Hobbit sich sehr für Höhlenmalerei interessierte, dann ins Mittelalter, wo wir etwas über das Mahlen von Mehl lernten, und schließlich in die Zukunft. Zwischendurch erfreute sich der Hobbit zur Abkühlung mit ihrem Papa an der Wasserrutsche und probiert, wie es sich so auf zwei Füßen fortbewegen lässt. So kehrten wir von unserer Zeitreise mit einem kleinen laufenden Hobbit zurück. Nicht nur deswegen war das KidsCamp (65 Kinder, 8-13 Jahre, 5 Tage Zelten) auch dieses Jahr wieder ein ganz tolles Erlebnis – wir haben viele große und kleine Freunde wiedergetroffen und sind begeistert, wie sich manche kleinen Freunde über die Jahre entwickelt haben. Daher: Danke, dass wir auch in diesem Jahr mit Euch verreisen durften – es war uns ein Vergnügen.

Nun läuft also mal wieder die Waschmaschine im Dauermodus. Gerade haben wir zu dritt Wäsche zusammengelegt (also zwei haben zusammengelegt, einer hat es wieder auseinandergenommen) und planen unsere nächste Reise. Bis es losgeht vergnügen wir uns beim Food Truck Friday, dem Stoffel(chen) oder den Wasserspielen im Günthersburgpark. Bis die Waschmaschine fertig ist und wir uns wieder auf Reisen begeben. Auf bald!