Fast wie geplant – Cottesloe, Perth und Freemantle

Den ersten Tag in Australien hatten wir uns genauso vorgestellt: Sonne, Strand und gutes Essen. Das alles gab es auf dem Summer X Salt Market – einem Beachside Market mit lokalen Händlern, Live-Musik und einer ganzen Reihe von Foodtrucks. Unsere Wahl fiel unter anderem auf die leckeren Bagel von Sweet Dream Foods. Für die Hobbits gab es am Trigg Beach nicht nur einen Spielplatz, sondern auch Kids Activities mit einem Natur-Bastel-Stand. Allein für dieses unvergleichliche Lebensgefühl hat es sich für uns gelohnt, einmal um die Welt zu fliegen. Der zweite Tag verlief dann aber ganz anders als geplant: Erstmal kein nächster Markt, denn der kleine Hobbit war am Strand in irgendetwas hineingetreten bzw. wurde gestochen und ihr Fuß schwoll über die Zeit immr mehr an. Mittlerweile (nachdem alles wieder gut ist) können wir sehr gelassen berichten, was wir daraus gelernt haben: Erstens stehen nun Kühlpacks auf unserer Pack-/Vor-Ort-Einkaufsliste. Zweitens gibt es in Cottesloe – wo wir logierten – scheinbar kein Medical Center. Dafür kommt der Doc (auf Anraten des Apothekers) direkt zu einem nach Hause. Unser Doc und sein Assistent waren total nett und nach der Diagnose drehte sich unser Gespräch schließlich um frühere deutsche Musiksender, die der Doc noch aus einem Europaaufenthalt während seiner Ausbildung kannte. Sachen gibt’s.

Auf dem Perth Makers Market fanden wir neben einem mega Piraten-Spielplatz leckeres Fudge von Chaos Fudge. Zum Abendessen gab es dann ein tolles Picknick von The Black Truffle. Nicht nur für Eltern, die nicht jeden Tag ins Restaurant wollen, eine wirklich coole Alternative. In Perth gibt es aber natürlich auch leckere Fish&Chips, zum Beispiel in Cottesloe bei Amberjacks.

Natürlich dreht sich in unserem Urlaub nicht alles nur ums Essen. Mindestens so wichtig sind uns Land, Leute und Kunst. Daher hatten wir bereits im Voraus eine (kostenfreie) Privatführung in der Art Gallery of Western Australia (AGWA) gebucht. In den ersten Tagen unserer Reise haben wir immer wieder darüber diskutiert, wie anders das Reisen mit Kindern ist. Und mit zwei Hobbits im Kindergartenalter ist es auch nochmal anders als mit einem Hobbit mit neun Monaten. Denn neben der Frage, was man selbst sehen möchte, muss man nun auch für zwei kleine Hobbits mitdenken – also zu unseren Vorabrecherchen zählt mittlerweile standardmäßig “Beste Spielplätze in…”. Und bei Museen ist plötzlich die Rubrik “Family” von enormer Bedeutung. Zudem ist zu bedenken, dass die Hobbits noch kein Englisch sprechen und sich ständig fragen, was diese ganzen Leute alle zu ihnen sagen. Deswegen buchen wir unsere Führung im AGWA also auf Deutsch. Ein Glücksfall, denn dadurch lernen wir die tolle Frauke kennen, die vor 55 Jahren für ihre große Liebe nach Australien ausgewandert ist. Sie führt uns nicht nur durch die Sammlung des AGWA, sondern erzählt uns auch viel über die Kultur und Gesellschaft in Australien. Ein sehr präsentes Thema, was sich auch unmittelbar in der Kunst widerspiegelt, ist natürlich das Verhältnis zu den First Peoples of Australia. Aber zurück zum Thema Reisen mit Kindern: Ohne unsere Hobbits hätten wir Frauke wahrscheinlich nicht kennengelernt. Und auch die interaktive Ausstellung Boorongur | Totem hätten wir uns wahrscheinlich nicht angesehen, geschweige denn selbst mitgebastelt.

Den letzten Tag in Western Australia verbringen wir dann nochmal am Strand in Cottesloe. Am Nachmittag schauen wir uns das beschauliche Städtchen Freemantle an, wo wir durch einige schöne Buchläden stöbern und mal wieder bedauern, dass wir insbesondere auf dem folgenden Inlandsflug noch eine recht enge Gepäckbegrenzung haben. Abends genießen wir dann noch einen der schönen Sonnenuntergänge über dem Meer und dann heißt es schon wieder packen. Denn weiter geht es nach Melbourne.

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